Yoga ist eine Jahrtausende alte Lebensphilosophie. Das Wort Yoga kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „unterjochen“; wer Yoga übt, hat das Ziel, seine Gedanken, sein Ego zu zähmen und dadurch inneren Frieden zu finden. In den Yoga-Sutren steht „Das Bewusstsein auf einen Punkt oder eine Stelle zu fixieren ist Konzentration. Der stetige, ununterbrochene Strom konzentrierter Aufmerksamkeit ist Meditation.“ Und weil wir zum Gedanken-Beruhigen/Meditieren am besten möglichst regungslos im Lotus (Yogasitz) sitzen, möchten wir mit den Asanas (körperlichen Übungen, Yogapositionen), ursprünglich den Körper genau darauf vorbereiten und beweglich machen. Yoga wurde in letzter Zeit im Westen hauptsächlich populär, weil es „fit“ macht. 
Es gibt jedoch unzählige positive Effekte von Yoga auf unseren Körper, den Geist und die Seele.
Durch Stress, Fehlhaltungen und Verspannungen fließt die Energie (das Prana) nicht mehr ungehindert durch unseren Körper und wir werden unausgeglichen oder gar krank. Das sogenannte Chakren-System beruht auf der Idee, dass wir sieben Haupt-Energie-Zentren entlang der Wirbel- säule haben:

1. Muladhara Chakra (Wurzelchakra)
2. Svadisthana Chakra (Sakralchakra)
3. Manipura Chakra (Nabelchakra)
4. Anahata Chakra (Herzchakra)
5. Vishuddha Chakra (Kehlchakra)
6. Ajna Chakra (Stirnchakra/Drittes Auge)
7. Sahasrara Chakra (Kronenchakra)

Wenn wir Asanas mit der richtigen Achtsamkeit üben, können wir nicht nur Muskeln aufbauen, körperliche Verspannungen lösen und  unsere Atemkapazität erhöhen, wir werden auch konzentrierter und gelassener im Alltag…Ganz nebenbei lösen wir Blockaden in den Chakren und werden gesund und ausgeglichen.

Yoga hat so viel mehr zu bieten als die meisten Menschen glauben. Es gibt neben den Asanas, den hunderten von Positionen, mit denen Kraft, Flexbilität, Gleichgewicht, Koordination uvm. geübt wird, z.B. Pranayama (Atemübungen) und Meditation. Aber auch Verhaltensregeln sollen uns helfen, in Harmonie mit uns und allen/allem um uns herum zu leben.

Der als heilig verehrte Patanjali beschreibt im Yogasutra (ein Ursprungstext von zwischen 200 vor und 400 nach Christus) den sogenannten achtgliedrigen Pfad, bestehend aus:

1. Yamas (der Umgang mit der Umwelt/anderen)
2. Niyama (der Umgang mit sich selbst)
3. Asanas (Körperübungen)
4. Pranayama (Atemübungen)
5. Pratyahara (Zurückziehen der Sinne)
6. Dharana (Konzentration)
7. Dhyana (Meditation)
8. Samadhi (die innere Freiheit)

Es gibt heute unzählige Yogarichtungen, die meisten, heute in der westlichen Welt geübten Yogastile stammen vom südindischen Yogalehrer, Ayurveda-Heiler und Gelehrten Sri T. Krishnamacharya ab, dem „Vater des modernen Yoga“ (1888-1989), der das uralte Hatha Yoga bekannt machte. Er begründete das dynamische Vinyasa Yoga (basierend auf der Idee der Synchronisation von Bewegung und Atem). Drei seiner berühmtesten Schüler waren sein Sohn T.K.V. Desikachar (der Begründer des Vini Yoga oder auch heute bekannt als Yogatherapie), K. Patthabhi Jois (Entwickler des Ashtanga Yoga Systems) und B.K.S. Iyengar (Begründer des Iyengar Yoga).

Ich selbst entstamme der Lineage von Krishnamacharya, T.K.V. Desikachar und Patthabi Jois, da ich direkte Schülerin von Kausthub Desikachar (Enkel von Krishnamacharya) und Schülerin von Timo Wahl und Sylvie Ritter (die wiederum direkte Schüler von Patthabi Jois waren) bin. All diese Lehrer haben meinen Stil zu unterrichten aber auch mein ganz persönliches Leben, massgeblich beeinflusst. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen dafür.